Konsert turer

romania 2019 15

Tag Sechs (17. Juli)

Heute ist konzertfreier Wandertag – und fast alle kommen mit! Die „sieben Leitern“ warten auf uns, eine wasserdurchflossene Schlucht, die durch Leitern und Stege begangen werden kann. Laut Peter haben wir vor uns eine Stunde Waldweg, dann die Schlucht und dann wieder eine Stunde Waldweg. Das klingt recht unspektakulär, ist aber in jeder Hinsicht eine Untertreibung. Schon der „Waldweg“ ist nicht nur wunderschön und von Wasserläufen durchzogen, sondern wartet auch mit der einen oder anderen Herausforderung auf – wenn man etwa einen kleineren Abhang nur mittels eines einzelnen, durch die Regenfälle der letzten Tage recht glitschigen Baumstamms überqueren kann. Schließlich sind wir alle oben am Einstieg in die Schlucht angelangt und erwerben die Armbändchen, die zum Betreten des Canyons berechtigen. Über das korrekte Schuhwerk gibt es noch eine kleine Diskussion mit einem strengen Mann, den wir leider nicht verstehen können, aber wer besser barfuß klettern kann, geht halt ohne Schuhe…

Und dann geht es los. Die ersten beiden Leitern sind noch überschaubar und überdies ein bisschen angeschrägt, aber die dritte Leiter ist lang und senkrecht – und direkt neben einem Wasserfall, der zumindest den linken Handlauf doch ganz schön rutschig macht. Aber wir kommen alle gut oben an, inklusive Baby im Tragetuch, und das Adrenalin verstärkt noch unsere Begeisterung über die großartige Natur hier. Die abschließende Etappe „Waldweg“ beginnt mit einem steilen Aufstieg über eine Art Kamm und den folgenden Abstieg, der stellenweise mehr Rutschen als Laufen ist. Die ersten Knie-Patienten machen sich bemerkbar, aber alle landen gut wieder an der Einstiegsstation. Und während sich der Großteil der Gruppe auf den Weg nach unten macht, diesmal auf einer anderen Strecke als der mit dem Baumstamm, haben Caro, Johann, Sabrina und Johannes etwas anderes vor: Sie wollen sich mittels „Tiroleana“ (Zipline) nach unten schwingen, was ein etwas mühsames Abenteuer wird: An der Schnur zu schweben, ist zwar toll, aber eine ziemlich umfangreiche Gruppe sorgt dafür, dass unsere vier Kombinatstarzans nur sehr langsam vorankommen. Die Fußgänger haben sich einstweilen weiter unten schon eine nette Liegewiese aufgetan, und irgendwo noch weiter unten gibt es sogar Kaffee und Pommes.

Die Wanderung aus der Sicht einer Botanikerin:
Zunächst geht es entlang trockener artenreicher Wiesen mit „einem“ Tausendgüldenkraut (Centaurium pulchellum) in einen kalkreichen, von Linden dominierten Wald mit Christrose (Helleborus niger) und Türkenbundlilie (Lilium martagon) nach oben. Durch eine wasserreiche Schlucht mit viel Moosen und Farnen gelangen wir on die montanen Bereiche. Es wird bergig und es blühen Bergstauden, wie Mädchenauge (Doronicum), und es gibt immer noch Kohldistelwiesen (Cirsium oleraceum) die die Bäche begleiten.

Erschöpft, aber happy machen wir uns auf nach Petersberg, wo wir den Nachmittag zwischen Plansch-Pool und Hängematte, Weichseln und Mirabellen gemütlich ausklingen lassen. Pfarrfrau (pardon, hier sagt man „Mutter“!) Elke hat gemeinsam mit einer Frau aus der Gemeinde ein Essen vorbereitet, das nicht nur köstlich duftet, sondern auch liebe- und geschmackvoll angerichtet und dekoriert ist. Auch die Tische sind mit bunten Blumen geschmückt, und wir lassen es uns nach den Anstrengungen unseres Wandertages so richtig schmecken.

Danach steigen einige Interessierte mit Peter auf den Kirchturm, andere machen es sich im wunderschönen Pfarrgarten gemütlich und lauschen Elkes Gartengeschichten. Johann macht mit einer Tierstimmen-App die anwesenden Haustiere fertig, und der Petersberger Supermarkt wird noch einmal nach der leckeren Auberginencreme abgescannt. Schade, dass wir weiter müssen… Aber heute beziehen wir auch noch unser neues Quartier für den zweiten Teil der Reise. Und bis dahin sind es noch drei Stunden Fahrt. Also hieven wir uns gegen sieben wieder in die Busse und machen uns auf den Weg. Die meisten Richtung Norden, und einer Richtung Westen: Johann muss leider schon wieder die Heimreise antreten, ab morgen haben wir einen Bass weniger. Ein kleiner Zwischenstopp an der Burg Rupea verläuft toilettentechnisch wenig erfolgreich, dafür verschwinden mysteriöserweise halbgegessene Schokoriegel. Kleinbusse fahren braucht halt Energie!

Obwohl wir erst spät in Acatari ankommen, findet sich vor dem Hotel – idyllisch direkt an der Schnellstraße gelegen – noch eine kleine abendliche Runde zusammen, und Frank hat angeblich sogar die erste und einzige Sternschnuppe dieser Chorfahrt gesichtet: „So ein Oschi!“

Adress och träna rum

Gospelkombinat Nordost
Bugenhagenstraße 4
17489 Greifswald

Repetitionerna

måndagar, 7:30 – 9:30 pm

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